Klassen der Förderstufe I (Jahrgang 1 bis 2)

Die Diagnose- und Förderklassen bilden die Eingangsstufe. Hier orientiert sich der Unterricht am Lehrplan der Grundschule. Der Stoff der ersten beiden Grundschuljahre wird in 3 Schuljahren vermittelt, von denen eines als freiwilliges Schulbesuchsjahr nicht auf die Schulpflicht angerechnet wird. Dadurch verlängert sich die Vollzeitschulpflicht um ein Jahr auf 10 Jahre. Mit sonderpädagogischen Maßnahmen, durch individuelle Hilfen und bei deutlich kleineren Klassenstärken werden Kinder mit besonderem Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und emotionale Entwicklung Bedingungen geboten, unter denen sie grundlegende schulische Lernprozesse vollziehen können, die bei günstiger Entwicklung eine Rückführung an die Grundschule ermöglichen können.

Klassen der Förderstufen II und III (Jahrgang 3 bis 6)

In den Klassen der Stufen 3 bis 6 nehmen die Grundfertigkeiten in den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen weiterhin eine zentrale Stelle ein. Auf der Basis von individuellen Förderplänen wird versucht, jedem Kind die bestmögliche unterrichtliche und erziehliche Förderung zu ermöglichen. Klassenübergreifende und differenzierende Maßnahmen, Wochenplanarbeit, offene Unterrichtsformen, Lernen in kleinen Schritten, Reduktion der Lernziele und Arbeit mit anschaulichem Material zum selbständigen Lernen sind fester Bestandteil dieser Klassen. Chancen der Rückführung werden besonders durch Zusammenarbeit mit der Regelschule, etwa durch Kooperationsklassen, Tandemklassen, Schulen mit dem Profil Inklusion und Betreuung durch unseren Mobilen Sonderpädagogischen Dienst, gesucht.

Klassen der Förderstufe IV (Jahrgang 7 bis 9)

In den Klassen der Stufen 7 bis 9 werden nach dem Konzept der Sonderpädagogischen Diagnose- und Werkstattklassen (DWK) theoretische und praktische berufsbezogene Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die eine richtige Berufswahlentscheidung und die Berufsreife unserer Schulabgänger sichern sollen. Die unterrichtspraktischen Fächer mit einem hohen Anteil an Praxis durch Berufspraktika und Praxistagen bilden in diesen Klassen einen Schwerpunkt der schulischen Arbeit. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Berufsberater und mit Fachdiensten aus dem Bereich der beruflichen Förderung hilft Eltern und Schülern bei der Entscheidung, den richtigen Berufsweg zu finden.