Unser Namensgeber Heinrich Ernst Stötzner

Wer war eigentlich dieser H.-E.-Stötzner?

  • Stötzner wurde 1832 in der Nähe von Dresden geboren. Hier machte er auch seine Lehrerausbildung.
  • Im Jahr 1855 begann er an einer Leipziger Taubstummenschule nach Begabung und Leistung zu differenzieren.
  • Stötzner machte sich im Folgenden für die Einrichtung kommunaler Schulen für besonders Förderbedürftige stark und führte den Begriff der „Nachhilfeschule“ ein.
  • Sein erklärtes Ziel war es, Schüler, die durch eine „bestimmte Eigenart geprägt sind“, zur Erwerbstätigkeit zu erziehen.
  • Im Jahr 1901 ging Stötzner in den Ruhestand, bevor er 1910 in Dresden verstarb.

Seine Vorschläge für Unterricht und Schule

  • Lehrer sollten sich auf den einzelnen Schüler konzentrieren können - die Klassenstärke darf deshalb 12-15 Schüler nicht überschreiten.
  • Die Schule sollte groß und hell sein, einen Garten haben und mit einfachen Turngeräten ausgestattet sind. Werkraum, Spielzimmer und Piano müssen vorhanden sein.
  • Die Aufmerksamkeit der Schüler soll durch angemessene Abwechslung in der Beschäftigung, durch gymnastische Übungen und andere „freudige Erregungen“ geweckt werden.
  • Schule und Elternhaus sollen zusammen arbeiten. Der Lehrer soll Schüler zu Hause besuchen, diese dort beobachten und mit Eltern über die Erziehung Rücksprache halten.
  • Wenigstens einmal im Monat soll der Lehrer mit seinen Schülern in die Natur oder in Werkstätten, um sie zum „rechten Sehen und Hören“ zu führen.
  • Der Lehrer soll immer geduldig und freundlich sein auf der Suche nach „Liebe und Vertrauen“ der Schüler.
  • Der gesamte Unterricht liegt in den Händen eines Lehrers, um den Unterricht möglichst einheitlich zu gestalten: „jeder einzelne Zweig des Unterrichts soll den anderen fördern.“

Was blieb von Stötzners Ideen bis heute?

  • Die Klassenstärke sollte zwischen zwölf und fünfzehn Schülern liegen
  • Unterricht liegt in der Hand von nur einem Lehrer
  • Unser Bildungsansatz ist ganzheitlich
  • Es gelten die Prinzipien der Individualisierung und Rhythmisierung
  • Das Musische wird betont
  • Unterrichtsgrundsätze wie „so anschaulich wie möglich“ und „man gehe nicht Schritt für Schritt, sondern Schrittchen für Schrittchen vorwärts“
  • Bedeutung der engen Zusammenarbeit mit den Eltern